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Adipositaschirurgie

Vielfältige endoskopische und operative Therapiemaßnahmen

In Abhängigkeit vom Gesundheitszustand werden die verschiedenen endoskopischen und operativen Therapiemaßnahmen angeboten. Sollte neben der Adipositas schwere Lymphödeme und die Notwendigkeit von Hautresektionen vorliegen, werden die operativen Maßnahmen mit den Kollegen der plastischen Chirurgie abgestimmt.

Endoskopische Eingriffe können ambulant durchgeführt werden und sind Möglichkeiten vor einer Operation noch einmal deutlich an Gewicht zu verlieren. Zu diesen Eingriffen zählen zum Beispiel die Anlage von flüssigkeitesgefüllten Ballons im Magen, die den Appetit und Nahrungsaufnahme des Patienten reduzieren und eine rasche Gewichtsabnahme herbeiführen können. Dies kann als eigene Therapie eingesetzt werden oder bei schwerer Adipositas um die Operationsfähigkeit des Patienten zu verbessern.

Liegen Begleiterkrankungen vor, werden die jeweiligen Fachdiszipline in die OP-Planung und Vorbereitung mit einbezogen und bei Bedarf entsprechende medizinische Maßnahmen eingeleitet.

Endoskopische Maßnahmen

Magenballon

Zur Unterstützung der Gewichtsabnahme oder im Rahmen eines Stufenverfahrens bewirkt der Magenballon aus weichem Silikon eine Verkleinerung der Portionsgrößen, da ein Sättigungsgefühl schneller erreicht wird. Er verbleibt maximal sechs Monate im Magen.

Overstitch-Verfahren (endoskopische Revision einer Bypass-Situation bei Dumping)

Das Overstitch-Verfahren ist ein minimalinvasiver Eingriff zur Verkleinerung des Restmagenausgangs bei entsprechenden Beschwerden.

Operative Maßnahmen

Magenband (Gastric Banding)

Ein Magenband ist ein weitenregulierbarer Ring aus Silikon, der um den Magen gelegt wird, sodass ein Vormagen von ca. 15 ml Fassungsvermögen entsteht. Sobald der Vormagen nach Nahrungsaufnahme gefüllt ist, tritt ein Sättigungsgefühl ein.

Schlauchmagen (Gastric Sleeve)

Bei dieser rein restriktiven Methode wird der größte Teil des Magens entfernt, sodass ein schlauchförmiger Restmagen (Sleeve) bestehen bleibt. So wird die Menge der Nahrungszufuhr eingeschränkt.

Magenbypass (Gastric Bypass)

Beim Magenbypass handelt es sich um eine Kombination aus einer restriktiven und einer malabsorptiven Operationsmethode. Es wird dabei sowohl die Aufnahme der Nahrungsmenge in den Magen als auch die Nahrungsaufnahme durch die Darmzellen in den Körper eingeschränkt.

Umwandlungsoperation im Rahmen der Stufentherapie

Um die Operationsrisiken bei Hochrisikoerkrankten zu verringern, kann die Anwendung eines Stufenverfahrens sinnvoll sein:

  1. Magenband
  2. Schlauchmagen
  3. Magenbypass

Plastische Chirurgie

Nach einer massiven Gewichtsabnahme leiden die Patienten an großen überschüssigen Hautlappen. In unserem interdisziplinären Adipositasboard werden diese Patienten mit den Kollegen der plastischen Therapie besprochen und eine operative Maßnahme geplant.